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1993 gründeten sieben engagierte burgenländische Architekten (Heinrich W. Gimbel, Peter Grabner, Otmar Hasler, Hans Schandl, Gustav Schneller, Kurt Smetana, Rudolf Szedenik) den Verein ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND mit dem Ziel, zeitgenössische Architektur zu präsentieren und zugleich Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit bei den zuständigen Gremien und in der Öffentlichkeit zu leisten. Es erschien das erste Buch: positionen – Beiträge zur Modernen Architektur im Burgenland , weitere Publikationen und Ausstellungen, die der burgenländischen Dorfentwicklung und -erneuerung gewidmet waren, folgten. 

Zeitgenössische Bauten und ihre Vermittlung waren im Burgenland bis zur Gründung des Vereins rar. Neben Roland Rainers Band
Anonymes Bauen Nordburgenland  gab es einige Bauten von Wiener Architekten und Künstlern, die das Burgenland als ihr Arbeits- und Wohnrefugium auserkoren hatten. Heute bestimmt das Landesentwicklungsprogramm Burgenland, dass historisch gewachsene Ortskerne in ihrer Funktionsfähigkeit und -vielfalt dauerhaft erhalten und aufgewertet werden. Daneben sollen in neuen Siedlungsgebieten zeitgenössische Architektur und Freiraumgestaltung ihren Platz finden und auf hohem Niveau realisiert werden.

 

Im Jahr 1996 wurde von den Architekturhäusern der Bundesländer, der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) und der Zentralvereinigung der Architekten die Architekturstiftung Österreich als gemeinsame Plattform gegründet. Der Verein ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND als Vorstandsmitglied der Architekturstiftung Österreich ist neben den gesetzlichen Berufsverbänden und den Ausbildungsstätten die unabhängige Architekturinitiative des Burgenlands und eine wichtige dritte Säule zur Sicherung der Baukultur in diesem Bundesland.

 

Ziel der Stiftung und des Vereins ist es, Menschen für Architektur zu begeistern und sie zu anspruchsvollen Partnerinnen und Partnern bei der Gestaltung der gebauten Umwelt zu machen. Durch das Netzwerk wird die Kooperation zwischen den wichtigsten Akteurinnen und Akteuren in der Architektur gestärkt: den Bauherrinnen/Bauherren und Nutzerinnen/Nutzern, den Architektinnen/Architekten, Planerinnen/Planern und Ingenieurinnen/Ingenieuren, den ausführenden Firmen aus Industrie und Gewerbe sowie den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung.

 

2004 präsentierte der Verein eine umfangreiche Publikation mit dem Titel Neue Architektur im Burgenland und Westungarn . Die treibenden Kräfte waren Klaus-Jürgen Bauer, Otto Kapfinger und Susanne Schmall. Im Dezember 2013 bekam das Burgenland als letztes der neun Bundesländer eine permanente Ausstellungsräumlichkeit zur Präsentation zeitgenössischer regionaler Baukultur: die Architekturgalerie Raumburgenland Contemporary  im Zentrum der Landeshauptstadt Eisenstadt. Hier finden seit 2013 regelmäßig Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen und unterschiedliche Workshops zum Thema „Baukultur im Burgenland“ statt. Ein Höhepunkt der Veranstaltungen sind die zweijährlich stattfindenden Architekturtage . Sie bieten die Möglichkeit, Architektur im Burgenland hautnah zu erleben und zeitgenössische Baukultur zu entdecken.

Mit Texten von Klaus-Jürgen Bauer, Herbert Halbritter und Heinz Gerbl
Fotos: Rainer Schoditsch, Heinz Gerbl

Architektur RaumBurgenland 1993–2018 25 Jahre Baukulturvermittlung im Burgenland

€29.00Preis
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